COPD (Chronisch obstruktive Bronchitis)

Aus diesem Grund sollte jeder Raucher ab dem 40. Lebensjahr 1 mal jährlich zu einer Screening - Untersuchung zum Lungenfacharzt gehen, um eine eventuell vorliegende bzw. sich entwickelnde COPD möglichst frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu setzen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern bzw. zu verlangsamen.

Charakteristische Symptome für eine COPD sind

  • Husten
  • Auswurf (Schleim), oft attackenartig am Morgen nach dem Aufstehen
  • Atemnot schon bei einfacher körperlicher Belastung, wie z.b. Treppensteigen.

Die frühzeitige Erkennung einer COPD ist für den späteren Erkrankungsverlauf von großer Bedeutung! Die Schäden des vorliegenden chronischen Entzündungsprozesses, bedingt durch den Zigarettenrauch, können nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Es werden dadurch immer größere Areale der Atemwege geschädigt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Folge für den Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium ist andauernde Atemnot auch im Ruhezustand und damit verbunden klare Einschränkungen der aktiven Lebensqualität.

Diagnose COPD

  • Anamnese
  • Klinische Untersuchung
  • Lungenfunktionstests inkl. Bronchospasmolyse
  • Erfassung der subjektiven Beeinträchtigungen im Alltag
  • Blutgasanalyse
  • Bodyplethysmographie
  • Bestimmung der Diffusionskapazität

Da COPD eine Erkrankung mit kontinuierlichem Verlust der Atemleistung ist, kommt einer regelmäßigen Verlaufskontrolle mit Lungenfunktions-Testung eine wichtige Bedeutung zu.

Dieses Monitoring soll helfen Exazerbationen (Verschlechterungen) rechtzeitig zu erkennen,  den Verlust der Atemleistung zu beobachten und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Ziele einer umfassenden Behandlung dieser Erkrankung sind

  • Rauchentwöhnung
  • Verbesserung der Atemnot
  • die Verlangsamung des Verlusts der Lungenfunktion (Atemkapazität)
  • die  Erhaltung der Leistungsfähigkeit durch körperliches Training.

Es gilt heute als anerkannt, dass COPD und die Beschwerden dieser Erkrankung durch Medikamente beeinflussbar sind. Die Symptome können gelindert, der Lungenfunktionsabfall verlangsamt werden und es kann zu einer Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität kommen.

Primär werden für die Therapie von COPD bronchienerweiternde Medikamente eingesetzt, diese werden in den meisten Fällen inhalativ verabreicht.

Man unterscheidet abhängig vom Wirkmechanismus zwischen Anticholinergika bzw. Beta-2-Sympathomimetika. Von beiden Substanzklassen stehen kurzwirksame (4-6 Stunden) und langwirksame (12 bzw. 24 Stunden) Präparate zur Verfügung.

Der Bronchodilatator („Bronchienerweiterer“) der ersten Wahl für die Behandlung von COPD ist das langwirksame (24 Stunden) Anticholinergikum Tiotropium aufgrund seiner nachgewiesenen Besserung der Atemnot und einer klinisch relevanten Verbesserung der Lebensqualität.

(ÖGP Richtlinien COPD 2005).

Sind Sie Raucher?

Testen Sie Ihre Neigung eine COPD zu entwickeln mit 5 kurzen Fragen.

Es ist nachgewiesen, dass durch regelmäßiges körperliches Training die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität von COPD Patienten gesteigert werden  kann. Bestandteile eines Trainingsprogramms umfassen Kraft-, Ausdauertraining und Atemmuskeltraining.

Falls Sie an einer chronischen Lungenerkrankung leiden und  Interesse an einem Trainingsprogramm haben, sprechen Sie mit Ihrem Lungenfacharzt, er wird Ihnen gerne weiterhelfen.

Suchen Sie bitte in jedem Fall ab dem 40. Lebensjahr 1 mal jährlich einen Lungenfacharzt auf um Ihre Lungen-Fitness zu überprüfen – Früherkennung erspart Ihnen möglicherweise späteres Leiden.