Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)

 

Risikofaktoren sind vor allem Rauchen und starke Staubbelastung (berufsbedingt). Symptome sind Atemnot, anhaltender Husten und später Gewichtsverlust und blutiger Auswurf. Das kleinzellige Karzinom ist seltener (20% aller Bronchuskarzinome), aber gefährlich, da es rasch wächst ist und früh Metastasen in anderen Organen (Leber, Gehirn) bildet.

Das kleinzellige Karzinom wird meist primär mit einer Chemotherapie behandelt. Durch die hohe Rückfallsrate ist die Lebenserwartung der Patienten allerdings meist gering (4–12 Monate).

Zu den Nicht-kleinzellige Karzinomen zählen das Plattenepidelkarzinom, Adenokarzinom und großzellige Bronchialkarzinome. Die operative Entfernung wird primär angestrebt. Ist eine operative Entfernung nicht möglich, wird eine Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie durchgeführt. Sollte diese Vorgangsweise eine wesentliche Verkleinerung des Tumors bewirken, kann eine Operation in ausgesuchten Fällen möglich sein.

Rauchen

Ungefähr 90% aller Lungenkrebspatienten waren Raucher!

Bis zum 75. Lebensjahr sterben 16% der Raucher an Lungenkrebs – aber nur 0,4% der Nichtraucher.

Raucher haben ein 40x höheres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, Passivrauchen erhöht das Risiko um 1,3 – 2 %.

Krebsauslösende Stoffe

Diese Stoffe werden eingeatmet und führen oft erst nach vielen Jahren zu einer Erkrankung. Lungenkrebserzeugende Arbeitsstoffe sind:

  • Asbeststaub
  • Arsenverbindungen
  • Chrom – Nickelverbindungen
  • Polyzyklische Kohlenwasserstoffe (Benzol im Kraftstoff)
  • Radioaktive Stoffe
  • Quarzstaub
  • Auch Vernarbungen der Lunge oder erbliche Vorbelastung erhöhen die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken.

Symptome

  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Brustschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Blutiger Auswurf

Da „Husten“ oft mit einer harmlosen Erkältung abgetan wird, gelingt es selten den Lungenkrebs frühzeitig zu diagnostizieren!

Gerade die Früherkennung ist entscheidend für die Heilungschancen.

Gehen Sie daher zum Lungenarzt, falls Ihr Husten länger als 3 Wochen andauert!

Diagnose

  • Blutuntersuchung inklusive Tumormarker
  • Röntgenuntersuchung
  • Computertomographie des Brustkorbs und des Kopfes (Metastasen)
  • Sonographie (Metastasen in der Leber)
  • Knochen – Szintigraphie  um Metastasen in den Knochen feststellen zu können
  • PET-Scan – Lokalisation von Metastasen, Aktivitätsbewertung des Tumors

Der Tumortyp (kleinzellig oder nicht kleinzellig) kann jedoch nur mittels Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) festgestellt werden. Die Probe gewinnt man mittels Bronchoskopie (Einführung eines flexiblen optischen Instrumentes in die Lunge, Gewebsentnahme mit kleiner Zange, CT-gezielte Punktion).

Damit lässt sich auch die Aggressivität und die Wachstums-geschwindigkeit des Tumors ermitteln.

Grade der Tumore

G1 -  wenig aggressiv bis G4 – undifferenzierter Tumor, wächst schnell, wächst in umliegendes Gewebe ein;

TNM – Klassifikation bei Tumoren

T = Größe des Tumors

N = Befall der Lymphknoten

M = Metastasen

Therapie des kleinzelligen Tumors

  • Chemotherapie (Zytostatika) :Zellgifte, die Krebszellen angreifen
  • Strahlentherapie: bei bereits bestehenden Hirnmetastasen wird der Kopf bestrahlt bzw. zur  Vorbeugung solcher.
  • Operation: große Tumore um die damit verbundenen Beschwerden zu lindern; bei kleineren Tumoren nicht sinnvoll, da beim kleinzelligen Karzinom bei 80% der Patienten im Zeitpunkt der Erkennung schon Metastasen vorhanden sind.

Therapie des nicht-kleinzelligen Tumors

  • Operation: beste Heilungschancen, wenn der Tumor vollständig entfernt wird. Bei nicht vollständiger Entfernung des Tumors oder Tochtergeschwüren (Metastasen) wird oft eine Chemotherapie verbunden mit einer Bestrahlung eingesetzt.
  • Tochtergeschwüre oder bei nicht vollständiger Entfernung des Tumors ist eine Strahlentherapie, eventuell auch Chemotherapie notwendig.

Die Heilungschancen sind beim Bronchialkarzinom allgemein geringer als bei Tumoren anderer Organe. Die besten Heilungschancen hat man nach einer Operation ( 30–50% leben danach länger als 5 Jahre). Bei inoperablen Tumoren beträgt die Überlebensrate nach 5 Jahren nur 20–30%.

Bei kleinzelligen, metastierenden Karzinomen ist die durchschnittliche Lebenserwartung 4–12 Monate. Durch Chemotherapie und Bestrahlung verschwindet der Tumor bei 5–10% vollständig. Nach der Behandlung sind Kontrolluntersuchungen nach 1, 5, 3, 6, 9,und 12 Monaten, dann alle 3 Monate und schließlich halbjährlich anzuraten (Blutuntersuchung, Röntgen, Bronchoskopie).

Was können Sie vorbeugend tun?

  • Nicht Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken!
  • Sind Sie Raucher? Gehen Sie 1 mal jährlich zum Lungenfacharzt und lassen Sie Ihre Lunge durch checken !